Hallo miteinander Das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich habe eine Rudge Whitworth 500 Baujahr 28 oder 29. Das Motorad stand bestimmt weit über 30 Jahre, teiweise zerlegt, im Keller und ich hatte in den letzten Jahren wenig Zeit dafür. Mittlerweile habe ich sie soweit, das sie relativ gut anspringt, wobei ich das Anschieben dem Kicken bevoruzuge, da mich der Kickstarte schon zweimal zum humpel verdonnert hat....
Folgende Probleme, bei denen ich momentan nicht weiter komme, möchte ich euch schildern, in der Hoffnung ihr könnt mir weiterhelfen:
Motor läuft nicht rund. Zündaussetzter und Fehlzündungen. Nimmt nur wenig Gas an. Kommt also nicht auf Drehzahl. Mir der Zündzeitpunkt Verstellung von Hand kann ich den Rundlauf auch nicht verbessern. Vergaser ist sauber, Nadel hängt mittig. Unterbrecher ist nicht mehr der beste, habe ihn aber so gut das es ging poliert. Abstand 0.35 mm. Zu aller letzt noch ein größeres Problem. Wenn ich länger fahre ca 20- 30 Minuten hatte ich in der Vergangenheit schon zweimal einen Kolbenklemmer (Zum Glück nicht mehr). Liegt das an der Ölschmierung (Einstellung aktuell Mitte) oder habe ich zuviel Frühzündung. Vielleicht liegt´s an der Zünkerze. Reicht für´s erste. Den Rest hebe ich mir für später auf.
nach dieser Schilderung würde ich sagen die Zündung stimmt absolut nicht. Ich stelle meine Zündung bei Hebelstellung ´´Spät`` auf OT oder minimal auf früh, damit läuft sie gut, springt gut an und wird auch nicht zu heiß. Probiere das mal aus.
Habe ich heute überprüft. Die Zündung ist so eingestellt, wie du es beschrieben hast. Bei Hebelstellung spät bin ich fast am OT. Ich habe mir danach den Zündzeitpunktverstellmechanismus mal genauer angesehen und festgestellt, dass die Kontaktfederbleche, die an der Kulisse am hinteren Teil des Unterbrechers entlangfahren am Kondensatorgehäuse leicht gestriffen haben. Also Kurzschluss. Habe den Fehler behoben und jetzt läuft der Motor ohne große Aussetzter und Fehlzündungen. Noch nicht ganz so wie ich mir das vorstelle, aber auf jedenfall einen großen Schritt weiter.
Kanst du mir sagen, welche Öle man bei der Maschine verwendet? Einmal das Motorenöl im Tank für die Schmierung des Motors und welches Getrieböl? Welche Zündkerze verwendet man?
Habe das Wochenende mit Feintuning verbracht. Springt zuverlässig an. Motor läuft rund. Zündzeitpunktverstellung reagiert bei Verstellung in den verschiedenen Drehzahlbereichen. Folgendes Problem ist noch aktuell. Bei längeren Laufzeiten des Motors 10- 15 Minuten wird irgendetwas schwergängig und verklemmt sich. Im Standgas wird dann der Motor abgewürgt. Kann auch dann mit dem Kickstarter bei gezogenem Dekompressionshebel den Motor nicht mehr bewegen. Nach 5 Minuten Abkühlzeit gings wieder. Habe mich dann nicht mehr getraut den Motor anzulassen. Hat von euch jemand das Problem schon mal gehabt? Liegts am Zylinder/Kolben oder Kurbelwellenlager. Vielleicht funktioniert auch die Schmierung nicht richtig? Die Pumpe bewegt sich aber. Sind vieleicht im Motor irgendwelche Bohrungen dicht? Ich habe auch mal das öl aus dem Kurbelwellengehäuse abgelassen. Ca 0,2 l. Öl kommt also an. Habe die selbe Menge wieder aufgefüllt. Durch die Öffnung auf der Kettenseite, wo normalerweise das Öl vom Kurbelwellengehäuse auf die Kette Motor/getriebe austritt.
Vielleicht hat von euch einer eine Idee. Ansonsten bleibt mir nichts anderes übrig, als den Motor zu zerlegen und nachzusehen. wollte ich vermeiden, aber bevor irgendetwas kaputt geht...
hatte ähnliches Problem mit einer BSA, ging nach ca.30 km Fahrt ( spez. wenn sie gefordert wurde, also Berg auf oder schnell gefahren ) der Motor schwer. Nach dem ich langsamer gefahren bin hat sich die Leistung wieder auf das normale Niveau eingpendelt. Nach langem suchen habe ich das Axial Spiel der Kurbelwelle erhöht und habe seit dieser Zeit Ruhe, lieber etwas mehr Spiel als zu wenig, bin inzwischen schon bei 1mm. Siehe auch in ´´motoclub Forum´´ hier hatten wir das Thema schon einmal.
Ich habe in den letzten Tagen ein bißchen in den Foren gestöbert und auf der Seite "rudge.de Getriebe Tipps und Tricks" gelesen, dass bei zu hoher Spannung der Primärkette, sich das Getriebe klemmen kann. Könnte das auch mein Problem sein? Wie sollte die Kette richtig eingestellt werden?
Hallo Waggo, ich hatte mit meiner Rudge 500 Spezial Bj. 1929 bei der ersten Ausfahrt nahezu das gleiche Problem nach ca. 20 Km Fahrt ließ sich das Getriebe fast nicht mehr schalten und der Motore lief sehr zäh, die Primärkette hatte sich so stark angespannt daß sie sich fast nicht mehr bewegen ließ, sie sollte sich ca. 1-2 cm auf und ab bewegen lassen - öfters kontrollieren!
PS.: habe übrigens heute mit dem Motorrad bei der Gleichmässigkeitsfahrt in Mattighofen (Österreich) den Klassensieg bis Bj. 1929 gemacht
Hi! Andreas schreibt in Tipps und Tricks dass durch die Übersetzung bedingt das Getriebe vom Motor weg wandern will und es gleich einem Schraubstock in den Halteplatten gespannt werden soll. Er prüft die Kette nach einigen 100m wieder wenn er sie neu einstellt und bei 9 von 10 Fällen ist sie dann zu streng. Aber er selbst kann sicher mehr dazu sagen, müsste heute eh in Mattighofen gefahren sein.
Meine Primärkette läßt sich im kalten Zustand nicht mehr wie einen halben Zentimeter bewegen. Im warmen Zustand noch ein bißchen weniger. Aber das Getriebe ist überhaubt noch nicht warm (nach ca 15 Minuten Fahrzeit). Beim Schalten habe ich auch keine Probleme. Trotzdem läuft der Motor oder das Getriebe nach einiger Zeit schwerer und würgt den Motor im Standgas ab und irgentetwas klemmt dann. Nach einer kurzen Abkühlphase ist das Klemmen vorbei. Liegst nun am Motor oder am Getriebe?
Meinen Glückwunsch zu deinem Sieg.
Unabhängig davon brauch ich noch ein paar Info´s von meinem Motorad. Ich meine zu wissen (vom Vorbesitzer), das mein Modell Baujahr 28 ist, 20 PS hat, Sportmodell und Höchstgeschwindigkeit 140 km/h. Stimmt das? Sobald ich nämlich das Problem mit dem Klemmen bewältigt habe, möchte ich die Kiste zulassen. Da ich keinen deutschen Brief habe, bin ich für alle Info´s dankbar. Vielleich hat einer von euch das gleiche Modell und kann mir eine Kopie oder die Daten von von seinem Brief zukommen lassen. Was muss ich alles beachten, um das Prozedere Zulassungstelle/TÜV ohne größeren Streß zu bewältigen?
Den Tacho habe ich momentan demontiert, da sich das Winkelgetriebe gefressen hat. Gehäuse war spröde und brüchig. Habe vor mir ein neues Gehäuse zu fräsen. Die Innereien sind alle noch io.
die Primärkette würde ich trotzdem einmal wesentlich lockerer einstellen und dann nocheinmal probieren , ansonsten dürfte es eher am Motor ( Ventilführungen -schmieren !,Kolben, Motorschmierung, bzw. an der Zündeinstellung liegen.
Der Motor ist der gleiche wie bei meinem Motorrad und dieses ist 1929 das erste mal zugelassen worden,das Baudatum könnte aber evt. auch 1928 sein, gieb mir einmal die Motor und Fahrgestellnr. durch, vielleicht kann ich damit den Bauzeitraum herausfinden.
Wegen TÜV: bei der Techn. Überprüfungsstelle (TÜV) in Salzburg ist nach Besichtigung eine Einzelgenehmigung für ein historisches Fahrzeug ausgestellt worden.
In welcher Gegend bist du den zu Hause, die Deutschen TÜV - Vorschriften und Gepflogenheiten kenn ich natürlich nicht.
Hallo Waggo, 5mm ist recht wenig für die Kette, lass sie leber etwas lockerer. 20 PS und 140 km/h sind vermutlich etwas optimistisch, wobei je nach Tuninggrad kann man das schon erreichen. Das Klemmen kann der Kolben sein, braucht 2 Zehntel mm Spiel! Es könnte auch sein das die Kolbenringe zu wenig Stoßspiel haben, die Enden sehen dann glänzend aus. Vielleicht ist das Gemisch zu mager? Es gibt viele Ursachen. Wenn Du mir die Nummern mitteilst, könnte ich wegen Baujahr und Daten weiterhelfen Gruß Andreas
Motornummer: 48904 Getriebenummer: N 9191 Rahmennummer (ziemlich undeutlich): 27 499
Was meinst du mit "Gemisch zu mager"? Einstellung der Ölpumpe? Wie kann ich die Steuerzeiten der Ventile überprüfen? Gibt´s da Daten? Welches Spiel haben die Stössel zu den Kipphebeln? Denke, dass bei mir zuviel Spiel eingestellt ist. Welches Fett nehme ich für die Kipphebel Lagerung? Meins läuft raus, wenn der Motor heiß wird.
Hi! Mit Gemisch zu mager ist gemeint dass das angesaugte Benzin/Luft Gemisch zu wenig Benzinanteile enthält, der Motor läuft dadurch zu heiß und klemmt dann.